
Begleitet von Schnappschüssen und Gruppenfotos erinnerte sie ihre SchülerInnen an die zahlreichen gemeinsamen Aktivitäten und ließ für sie so deren Schulzeit Revue passieren. In diesem Zuge hob sie das Engagement der vielen AbsolventInnen und Lehrkräfte, die das Schulleben im letzten Jahr bereicherten, anerkennend hervor wie beispielsweise die In- und Auslandsreisen nach Venedig, Granada, Neapel oder Berlin, den großen Projekttag mit sportlichen und persönlichkeitsbildenden Aktivitäten, den Ehemaligentag „Wie man wird, was man nicht ist“ oder den von den Schülern selbst gestalteten Italienischen Abend. Ihr Dank gebührte auch der großen Spendenbereitschaft der Schüler, die über die SMV zahlreiche Projekte finanziell oder durch Sachspenden unterstützten. „Wir als Schule hoffen,“ führt sie dazu an, „dass wir Ihnen nicht nur das erforderliche Wissen, sondern auch die notwendigen Fähigkeiten und Kompetenzen an die Hand geben konnten, um in einer sich ständig verändernden Welt erfolgreich zu sein.“ Und am Ende versicherte sie: „Meine Rede habe ich übrigens nicht von ChatGPT schreiben lassen!“
Umrahmt wurde die Feier durch Film-, Gesangs- und Tanzbeiträge, die allesamt von diesjährigen AbsolventInnen produziert bzw. performt wurden. Der Beitrag „Wir“ als filmisch-dokumentarischer Essay von Frieda Schwab, Emma Röser und Vanessa Geiger wurde in der Corona-Zeit gedreht und hinterließ nicht zuletzt bei der Stellvertreterin des Landrats Martha Altweck-Glöbl einen bleibenden Eindruck. Sie erinnerte sich nicht nur gerne an ihre eigene Schulzeit an der FOS/BOS Straubing, sondern griff in ihren Grußworten auch die Frage nach dem „Wer bin ich?“, der im Film nachgegangen wurde, wieder auf. Gerade mit diesem Abschluss sei zwar manches geschafft und gelernt, aber: „Es ergeben sich auch viele Fragen, viele Entscheidungen müssen getroffen werden. Der Film war da sehr eindrücklich.“ Dennoch beruhigte sie die SchülerInnen zugleich und wies darauf hin, dass momentane Fehlentscheidungen auch zum Leben dazugehörten und es nie zu spät sei für Veränderungen.
Zuvor gratulierte Werner Schäfer, dritter Bürgermeister der Stadt, den AbsolventInnen von Herzen. Er wertete den Erfolg der Jugendlichen als Resultat ihres Fleißes und ihrer Leistungsbereitschaft, entgegen dem gängigen Vorurteil, es gehe derzeit nur um die richtige Work-Life-Balance. In diesem Zuge dankte er der gesamten Schulfamilie, da diese Leistung stets „eingebettet in ein großes Ganzes“, das soziale Umfeld, sei.
Nach der Überreichung der Zeugnisse durch die Klassenleiter übermittelte Elternbeiratsvorsitzende Andrea Pfundstein den AbsolventInnen ihre Glückwünsche. Sie sieht das bestandene Abitur weniger als Ende der schulischen Laufbahn, sondern vielmehr als Beginn einer neuen Lebensphase, in der sich die jungen Erwachsenen nicht entmutigen lassen sollten, wenn sich der weitere Weg nicht klar zeigt. Als besten Beweis dafür verwies sie auf diejenigen Eltern und Angehörigen im Saal, die ebenfalls keinen geradlinigen Weg gegangen seien, sondern auf Kurven und über Ecken zum Ziel kamen.
Nun hatten die SchülerInnen das Wort: Die SMV blickte im Team humorvoll und anekdotenreich auf das vergangene Schuljahr zurück und es wurde anhand der vielen Erinnerungen von Jessica Krautner, Constancia Krasmik, Michaela Schießl und Carina Sindelár deutlich, dass für sie die Arbeit in der Schülermitverantwortung nicht nur Party-Organisation bedeutete, sondern gelebte Schule und erinnerungswürdige Momente, die „viel zu schnell vorbei waren“. Und obwohl für Stella Börste die für die Feier gewählte Segel-Metapher etwas zu dick aufgetragen erschien, brachte sie sie zu einem heiteren Ende: „Das Leben ist wie das große weite Meer und wir haben heute alle das Seepferdchen bestanden.“ Als Rausschmeißer gaben Hannah Christl und Lisa Nömeier im Duett – von Moritz Reisinger auf dem Klavier souverän begleitet – den Gästen „Don’t stop believing“ mit auf den Weg.

Nach 12 Jahren Schule will ich jetzt ins Machen kommen. Ich fange ab 1. August mit meiner Ausbildung beim Straubinger Tagblatt in der IT an. Ich hoffe nun, dass ich das, was ich die letzten Jahre gelernt habe, auch endlich mal nutzen kann!

Im Herbst gehe ich an die FH, um Psychologie mit der Vertiefung Kriminalistik zu studieren. Die Idee dazu bekam ich in meinem FSJ, das ich vor der FOS gemacht habe. Da war sich für mich der Sozialzweig an unserer Schule die beste Option, weil ich dort schon einen tieferen Einblick in das Fach Pädagogik/Psychologie bekommen konnte

Ich werde erst einmal ein Jahr arbeiten und mich dann an der Uni für Lehramt einschreiben. Dementsprechend habe ich auch das allgemeine Abitur gemacht. Mein Plan ist also, wieder in die Schule zurückzugehen, vorzugsweise an die FOS/BOS oder das Gymnasium für die Fächer Englisch und Sport.