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Wis­sen­schafts­tag des Be­ruf­li­chen TUM-Schul­clus­ters zum Zu­kunfts­the­ma „En­er­gie“

 

Kontakte schaffen – Perspektiven aufzeigen – Zukunft gestalten: Unter diesem Motto stand der 7. Wissenschaftstag des Beruflichen TUM-Schulclusters, der am Donnerstag im Magnobonus-Markmiller-Saal stattfand. Schüler bzw. Auszubildende der beruflichen Schulen in Stadt und Landkreis sollen über die Wege nach dem Abschluss informiert werden, insbesondere im Bereich der Naturwissenschaften und auf dem Energiesektor – einem zukunftsweisenden Feld.

 

Die technische Entwicklung, ressourceneffiziente Energienutzung, Digitalisierung, Elektromobilität und autonome Systeme – darum drehte sich speziell dieses TUM-Schulcluster. Das Netzwerk aus der TU München (TUM) – Straubing bildet seit 1. Oktober einen Standort davon –, den beruflichen Schulen Straubings, dem Wissenschaftszentrum und lokalen Unternehmen veranstaltete einen informativen und abwechslungsreichen Tag, bestehend aus Fachvorträgen, praktischen Bewerbungstipps und Werksbesichtigungen bzw. einer Campusführung, um den angehenden Absolventen die Entscheidung für einen dementsprechenden Beruf zu erleichtern.

 

Welche weiterführenden Möglichkeiten nach meinem Schulabschluss habe ich? Auf diese Frage, die sich jeder Schüler stellt, gibt es in der heutigen Zeit zahllose Antworten. Um zukunftsfähige Berufswege aufzuzeigen, veranstaltete die TU München in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Beruflichen Oberschule FOS/BOS, den staatlichen Berufsschulen, den staatlichen und kommunalen Berufsfach- und Fachschulen, dem Wissenschaftszentrum Straubing, der MB Dienststelle für die Berufliche Oberschule in Ostbayern sowie den Firmen Strama-MPS Maschinenbau, Schnupp GmbH & Co. Hydraulik KG, Sennebogen Maschinenfabrik GmbH, der Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung und dem Arbeitskreis Schule und Wirtschaft diesen Wissenschaftstag.

 

„Die Reihen sind gefüllt, dies spricht für diese Veranstaltung mit einer Mischung aus Vorträgen hochkarätiger Unternehmer und Wissenschaftler, dem Austausch zwischen Studenten und Schülern sowie der Besichtigung regionaler Firmen“, stellt Oberstudiendirektor Gottfried Wengel bei seiner Begrüßung fest.

 

Oberbürgermeister Markus Pannermayr hielt nicht in erster Linie ein Grußwort, sondern referierte über die Möglichkeiten und Chancen der Universitätsstadt Straubing, die seit 1. Oktober ein vollständig integrierter Standort der TUM ist. Dadurch nimmt die Bedeutung einer Vernetzung zwischen regionaler Wirtschaft und Wissenschaft mit enger Verbindung zu beruflichen Schulen immer mehr zu. „Straubing stellt einen starken wissenschaftlichen universitären Leuchtturm dar, der in unsere Region eingebettet ist“, sagte Pannermayr.

 

Dies gelte als entscheidender Impuls für die Zukunftsfähigkeit unserer Heimat und eröffnet der Stadt viele neue Optionen, auch im Hinblick auf internationale Kooperationen. Damit gehen der Ausbau und die Weiterentwicklung von Lehr- und Forschungsgebäuden, z.B. von Laboren oder des „Donaucampus“, von Studentenwohnungen sowie neue Angebote in Kultur, Freizeit und Sport einher.

 

Der Aufstieg Straubings zur Universitätsstadt bringe zwar einige Herausforderungen mit sich, die allerdings von den positiven Auswirkungen auf unsere Region übertroffen werden. Pannermayr wagte am Ende seines Vortrags einen optimistischen Blick in das Jahr 2030 mit gestiegenen Studentenzahlen, einem attraktiven Studienangebot, nachhaltigem Wirtschaftswachstum und einer hohen Lebensqualität: „Straubing bleibt sich treu und hat dennoch neue Perspektiven gewonnen.“

 

Mit einem Fachvortrag über moderne Energien aus nachwachsenden Rohstoffen lenkte Karl Laußer, als Geschäftsführer der Karl Lausser GmbH, das Augenmerk auf die betriebliche Sicht und zeigte die Veränderungen im Hinblick auf die technische Gebäudeausrüstung, speziell moderne Heizsysteme und Pumpen auf. Im Mittelpunkt stand dabei die Wärmerückgewinnung als wichtiger Aspekt in der Modernisierung von Heizungen. Sein Sohn Thomas Laußer referierte über Blockheizkraftwerke und Geothermie. Darüber hinaus beleuchtete Laußer die diversen Ausbildungswege in seinem Betrieb.

 

Was studiere ich und wo? Wie komme ich an einen Studienplatz? Um den Schülern eine erste praktische Hilfestellung zu leisten, stellte Andrea Kick von der Studienberatung der TU München verschiedene Standorte und Studiengänge vor. Neben den Formalien zum Bewerbungsprozess gab sie vor allem auch den wertvollen Tipp, mit einem Blick in die Studienordnung hinter die oftmals „blumige“ Betitelung der einzelnen Studiengänge zu schauen.

 

Ein Musterbeispiel für den sogenannten „zweiten Bildungsweg“ bildet der gebürtige Haibacher Prof. Dr. Leo Lorenz, der als ausgewiesener Experte der Halbleitertechnologie gilt und einen beeindruckenden Lebenslauf vorzuweisen hat. „Nichts ist unmöglich“ – so könnte man Lorenz erfolgreichen beruflichen Werdegang überschreiben, woraus sich logischerweise sein Plädoyer für ein duales Ausbildungssystem ableitet, dessen Stärke er vor allem mit der Symbiose aus Theorie und Praxis begründet.

 

Im Zuge der Digitalen Revolution und der steigenden weltweiten Konkurrenz müsse jedoch eine Neuausrichtung der Ausbildung stattfinden, damit Deutschland weiterhin auf dem Weltmarkt bestehen könne. Die höhere Innovationskraft in der Technologieentwicklung werde nur erreicht, wenn das Ausbildungssystem die neuen Berufsfelder erkennt und fördert.

 

Nach unterschiedlichen Fachvorträgen hatten die Schüler nicht nur die Möglichkeit, theoretisch durch Informationsstände, sondern auch direkt vor Ort durch Werksbesichtigungen und eine Campusführung einen Einblick zu erhalten. Zusätzlich beantworteten Studenten der TUM Fragen der Schüler oder räumten mögliche Probleme oder Ängste aus dem Weg. -bar-

 

Straubinger Tagblatt vom 14.10.2017


Erstellt am 14.10.2017 von OStR Griesbeck