Große Anerkennung sprach Bürgermeisterin Maria Stelzl den Schülerinnen aus. In einer Zeit, in der Aussagen von Politikern im Bundestag getroffen werden, die „nacktes Grausen“ hervorrufen, sei es umso wichtiger, sich mit dem Thema Nationalsozialmus auseinanderzusetzen. Das hätten die Schülerinnen getan und es so geschafft, den Menschen, die über Jahrzehnte hinweg vergessen waren, ein Denkmal zu setzen und ihnen damit ihre Menschlichkeit und Würde wieder zurückzugeben. „Die Gesellschaft muss dafür Sorge tragen, dass der Wert eines Menschen nicht von seiner Leistung abhängt“, forderte sie. Deshalb würden sie und ihre Kollegen aus dem Stadtrat – es waren auch Bürgermeister Hans Lohmeier sowie die Stadträte Andreas Fuchs und Peter Mittermeier gekommen – entschieden gegen das Vergessen eintreten.
Mit der Präsentation wolle man die umfangreichen Versuche und Experimente veranschaulichen, mit Zeichnung, Malerei, Grafik, Relief und Typografie diesem grausamen Stück Geschichte ein Bild zu geben, erläuterte Max Messemer, unter dessen Anleitung das Kunstwerk erarbeitet wurde. In diesem Arbeitsprozess habe sich schließlich eine ganz neue Form von Bildfindung entwickelt. Neue Medien seien als Werkzeug für die Umsetzung eingesetzt worden. Große Unterstützung hätten sie durch das Team der Gießerei Gugg erfahren.
Gegossen wurden die Tafeln bereits, jetzt werden sie noch weiter bearbeitet, bevor sie am 16. Oktober endgültig ihren Platz im Pulverturm finden. In einem Festakt soll dann das Triptychon feierlich angebracht werden. Die Finanzierung des Erinnerungsmals erfolgt aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ sowie einem Zuschuss des Kulturamts der Stadt Straubing.